Marc

Marc
Marc 〈[ma:r] m. 6; unz.〉 starker Branntwein, der aus den Rückständen gekelterter Trauben gewonnen wird ● \Marc de Champagne [zu frz. marcher „(mit den Füßen) treten“]

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Marc [frz.: ma:r ], der; -s [frz.: ma:r] [frz. marc (de raisin), zu: marcher = mit den Füßen treten, marschieren]:
starker Branntwein aus den Rückständen der Trauben beim Keltern.

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I
Marc
 
[maːr; französisch, zu marcher »mit den Füßen treten«] der, -s, französische Bezeichnung für Tresterbranntwein (Trester).
II
Mạrc
 
der, -/-(s), alte französische Masseneinheit (poids de marc), dem deutschen Markgewicht (Mark) entsprechend. Der Pariser Marc betrug ½ Livre = 244,753 g; daneben gab es bis zur Abschaffung der nichtdezimalen Maße zum 1. 1. 1840 noch eine große Zahl regionaler Markgewichte.
III
Mạrc,
 
Franz, Maler und Grafiker, * München 8. 2. 1880, ✝ (gefallen) vor Verdun 4. 3. 1916; studierte ab 1900 an der Münchner Akademie, reiste wiederholt nach Paris (1907 Begegnung mit Werken V. van Goghs, 1912 mit denen R. Delaunays). Ab 1904 lebte er meist in Oberbayern. 1911 gründete er mit W. Kandinsky die Redaktion des Blauen Reiters und gab mit ihm 1912 den gleichnamigen Almanach heraus. Nachdem Marc zunächst impressionistisch gemalt und v. a. Tierstudien gezeichnet hatte, fand er im Umgang mit A. Macke (seit 1910) und Kandinsky, später auch unter dem Eindruck von Kubismus, Futurismus und Orphismus, seinen eigenen expressiv-abstrahierenden Stil mit reinen, symbolkräftigen Farben und kristallinen Formen, mit denen er die in Einklang mit der Natur lebende, zum Symbol stilisierte Kreatur darstellte. In seinen letzten Arbeiten, v. a. in Zeichnungen und Aquarellen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, erreichte er einen Abstraktionsgrad, bei dem sich Farben und Formen des Tieres immer mehr mit denen seiner Umwelt durchdrangen. Neben Ölbildern, Aquarellen und Zeichnungen schuf Marc auch Holzschnitte und Lithographien.
 
Werke: Weidende Pferde II (1910; München, Städtische Galerie im Lenbachhaus); Die großen blauen Pferde (1911; Minneapolis, Walker Art Center); Tiger (1912; München, Städtische Galerie im Lenbachhaus); Rehe im Wald II (1912; Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle); Tierschicksale (1913; Basel, Kunstmuseum); Tirol (1913-14; München, Staatsgalerie moderner Kunst).
 
Ausgaben: A. Macke und F. Marc: Briefwechsel (1964); Schriften, herausgegeben von K. Lankheit (1978); Briefe aus dem Felde, herausgegeben von K. Lankheit und U. Steffen (31993).
 
 
K. Lankheit: F. M., Kat. der Werke (1970);
 
F. M., Else Lasker-Schüler. Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd, hg. v. K.-P. Schuster, Ausst.-Kat. (21988);
 
F. M. Zeichnungen u. Aquarelle, hg. v. M. Moeller, Ausst.-Kat. (1989);
 C. Pese: F. M. Leben u. Werk (1989);
 H. Düchting: F. M. (1991);
 
F. M., bearb. v. M. Rosenthal u. a. (a. d. Engl., 1992);
 
F. M. Kräfte der Natur - Werke 1912-1915, hg. v. E. Franz, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Moderner Kunst, München, u. a. (1993);
 
F. M. u. Fritz Winter. Bilder zum Krieg, bearb. v. C. Klingsöhr-Leroy, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Moderner Kunst, München (1996).

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Mạrc [frz.: ma:r], der; -s [frz.: ma:r; frz. marc (de raisin), zu: marcher = mit den Füßen treten, ↑marschieren]: starker Branntwein aus den Rückständen der Trauben beim Keltern.

Universal-Lexikon. 2012.

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